
Ich bin es gewohnt zu reisen und mich frei zu bewegen, um meiner Arbeit als Bergführer und meinen damit verbundenen Projekten nachzugehen. Ein schneller Trip nach Chamonix, ein Flug nach Schottland zum Mixed-Klettern oder eine kurzfristige Reise in den warmen Süden zum Klettern – all das war bisher normal.
Die Zeiten haben sie verändert und während der Corona-Pandemie müssen wir uns anpassen. Aber als agiler Abenteurer erkennt man schnell auch Vorteile und zieht seinen Nutzen aus der neuen Situation. Man kann sich viel mehr mit dem auseinandersetzen, was man direkt vor der Haustüre hat.
Ungeahnte Freiheit vor der eigenen Haustür
Der aktuelle Winter ist aufgrund des Wetters bestens für jeder Art von Aktivität geeignet. Die Lust auf Schnee war schon zu Beginn besonders groß und so zog es mich mit diversen Freunden auf den Pitztaler Gletscher zum Skitourengehen. Wegen der gesperrten Lifte nahmen wir das E-Bike zu Hilfe und radelten dem Gletscher entgegen. Ein schneller Wechsel auf Ski und im Handumdrehen waren wir in einer bisher unbekannten Einsamkeit. Die Tage waren lang und wir trafen kaum andere Leute, fast könnte man sich fühlen, als wäre man weit weg. Jegliche negativen Gedanken waren verschwunden und einzig das Positive dieser einzigartigen Natur blieb zurück.
Bei den Ausflügen auf den Gletscher fielen mir mehr und mehr die perfekten kombinierten Bedingungen und das Wachstum des Eises auf. Der Eindruck täuschte mich nicht und somit gelangen mir mit verschiedenen Partnern ein paar nicht zu schwierige, aber dennoch coole Touren gar nicht weit von der eigenen Haustür entfernt.

Fernerkogel Nordwest-Wand mit den Touren „Hausarrest und Lockdown Light (grün)“ jeweils 550m hoch
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